Pebble
Pebble
Pebble
Pebble

Sitecore Usergroup Deutschland Treffen in Hamburg

SUGDE Treffen in Hamburg

Endlich! Nach viel zu langer Winterpause fand das erste Treffen der SUGDE statt. Und dieses Mal ging es ganz in den hohen Norden – und zwar nach Hamburg. Genauer gesagt in das schöne Braugasthaus „Altes Mädchen“ im Schanzenpark. Eine echt tolle Location!

Die Vorträge

Auch für dieses Mal waren fünf Vorträge geplant:

  • Philipp Nestler, namics: Sitecore on Azure: Tools & Insights
  • Akshay Sura, Konabos Consulting: Offline tracking using the Sitecore Universal Tracker
  • Mark Cassidy, Cassidy Consult: 10x your Sitecore development
  • Jutta Henninger und Simon Schramm, OSF: Erfahrungsbericht zur Marketing Automation / EXM mit Sitecore 9
  • Tamas Vargas, Sitecore: MVP Program
Präsentation über Sitecore

Den Anfang machte Philipp und zeigte, wie er bei namics Sitecore 9 über den Azure Marketplace im PaaS Pattern aufgesetzt hat. Insbesondere ging er dabei auf die von ihm eingesetzten Tools ein und begründete dessen Auswahl. 

So setzte er bspw. die „Kudu Console“ zum Debugging ein. Für das Monitoring und Logging kamen die „Azure Application Insights“ zum Einsatz. Diese stehen mittlerweile auch innerhalb der EU und damit konform zum europäischen Datenschutz zur Verfügung. Da im Unterschied zu klassischen On-Premise bzw. IaaS Installationen keine verschiedenen physischen Log-Files zur Verfügung stehen, ist die Suchfunktion zur Filterung sehr wichtig. Philipp zeigte uns, wie er sie eingesetzt hatte, um auf relevante Inhalte zu filtern. Für einfache Load Tests kamen die Azure Web-App „Performance Tests“ zum Einsatz. Zwar können über diesen keine komplexen Business-Cases getestet werden, jedoch können günstig und schnell Anhaltspunkte über die aktuelle Performance der Website gewonnen werden. 

In der anschließenden Fragerunde erwähnte er, dass sich im PaaS Pattern auch ein Single Sign-on realisiert werden kann (über ADFS und die Sitecore federated authentication). Zudem wies er darauf hin, dass es auf der namics Blogseite demnächst Blog Posts zu weiteren Details geben wird.

Foto einer Präsentation zum Thema Universal Tracker Architecture

Im Anschluss durften wir einen ganz besonderen Gast auf der SUGDE begrüßen: Akshay! Er erklärte uns am Beispiel der bevorstehenden SUGCON in London, wie der neue Sitecore Universal Tracker, der mit Sitecore 9.1 in seiner initialen Version zur Verfügung steht, eingesetzt werden kann: Scanner, die über den Konferenzräumen angebracht sind, erfassen, ob ein Besucher einen Raum betritt und liefern diese Daten über den Azure IoT Hub zunächst an den Universal Tracker, der diese dann anschließend über xConnect in die XDB speichert. 

Das heißt, im Unterschied zum traditionellen Tracker ist es nun möglich auch Offline sowie App basierte Events zu erfassen und in der XDB zu speichern. Das ist insbesondere deswegen sehr wichtig, da ansonsten das Tracking unvollständig wäre. Der neue Tracker ist somit kein Ersatz, sondern eine Ergänzung. Das Testing kann ganz einfach über Postman erfolgen. Auch ist es möglich, diesen gut zu skalieren. Da die Speicherung der Events (technisch: Interactions) asynchron erfolgt, können auch größere Datenmengen von xConnect verarbeitet werden. Von den Features her konzentriert sich die initiale Version zunächst auf das Tracking von Events. Personalisierung ist noch nicht möglich. Selbst Goals müssen noch manuell gemappt werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auch dies mit kommenden Versionen möglich werden wird. 

Persönlich habe ich viel mitgenommen und werde die neu gewonnenen Erkenntnisse hoffentlich schon zeitnah bei zukünftigen Kundenprojekten anbringen können😊

Foto einer Präsentation zum Thema Sitecore und Jira

Der dritte Vortrag kam von Mark, der seinen Sitecore Symposiums Vortrag aus dem letzten Jahr hielt. Als Ausgangspunkt dienten Aussagen von Gartner, nach denen die Kosten von Sitecore aufgrund von unvorhergesehener Komplexität höher waren als erwartet. Sein Ansatz: Verzichte auf alles Unnötige und beschleunige hierdurch deine Sitecore Entwicklung.

Wenn bspw. auf Frameworks wie bspw. den Glass Mapper verzichtet wird, und stattdessen nur die Sitecore Kerntechnologien, wie bspw. die Sitecore Item API, eingesetzt werden, würde es leichter sein weitere Entwickler zu finden und diese anzulernen, da weniger Wissen notwendig ist.  Auch sollte insbesondere bei neuen Entwicklern die Tickets nicht wie üblich vertikal skaliert werden, sondern horizontal. Somit müssen erstmal nur wenige Dinge erlernt werden, um effizient an der Entwicklung mitzuwirken. Des Weiteren sollte statt einer komplexen Item-Datenstruktur, die zwar redundanzfrei ist, dafür jedoch eine teilweise mehrschichtige Vererbung benötigt, besser sofern möglich immer eine 1:1:1:1:1 Struktur verwendet werden: 1 Controller Rendering, 1 Item Template, 1 Controller, 1 ViewModel und 1 View. Vorteil: Schnell und einfach umzusetzen. Und würde bspw. ein Feldname in Sitecore umbenannt, so müsste nur eine View geändert werden. Konkret wurde basierend auf diesem Ansatz eine komplette Website mit 26 Komponenten innerhalb von 16 Stunden entwickelt (ohne HTML, dieses war bereits fertig).

Ob dieser Ansatz in der Praxis insbesondere im Hinblick auf Stabilität, Erweiterbarkeit und Wartbarkeit gut geeignet ist, ist schwer zu beantworten. Für uns habe ich jedoch mitbekommen, dass wir intern mal prüfen sollten, ob die Tools und Frameworks, die wir heutzutage in der Entwicklung nutzen, überhaupt notwendig sind oder einfach nur aus Gewohnheit verwendet werden. Analoges für die Sitecore Itemstruktur.

Foto einer Präsentation zum Thema Marketing Automation & EXM mit Sitecore 9.0 Update 2

Im vierten Vortag präsentierten Jutta und Simon ihre Erfahrungen bezüglich der Marketing Automation (MA) in Kombination mit dem EXM und Sitecore 9. Anhand von anschaulichen Beispielen gingen sie hierbei auf diverse Stolpersteine ein und wie diese gelöst wurden. So darf bspw. die MA während sie aktiv ist niemals geändert werden, da sonst Kontakte nicht mehr in den Funnel laufen. Auch laufen Kontakte generell nur ein einziges Mal durch eine MA. Statt des Goal Listeners sollte ein Custom Listener verwendet werden. Zudem sollte vor dem Trigger eines Goals ein Delay von bspw. 2 Minuten eingebaut werden. Des Weiteren wurde auch ein Fix vom Sitecore Support aufgespielt. 

Unterm Strich ein Vortrag der zeigt wie wichtig der Austausch auf der Usergroup ist. Denn durch diese Erkenntnisse können andere Entwickler, die bisher noch nicht mit der MA von Sitecore 9 gearbeitet haben, viel Zeit in der Entwicklung sparen.

Foto einer Präsentation zum Thema MVP

Den Abschluss machte Tamas und hielt den eigentlich schon für letztes Jahr geplante Vortag zum Thema „Sitecore MVP Programm“. Dabei ging er insbesondere darauf ein, wie man MVP wird:

  • Sichtbarkeit in der Community haben (Slack, Stack Exchange, …)
  • Aktive Mitarbeit bei Open Source Modules
  • Teilnahme an Events wie (bspw. Usergroups, Konferenzen und dem Symposium)
  • Sein Wissen teilen (bspw. als Speaker auf Events, bei Twitter, YouTube oder über Blogartikel)
  • Das ganze Jahr aktiv sein (und nicht nur kurz vor den nächsten MVP Nominierungen)

Für mich war dieser Vortag besonders interessant, da ich vor ein paar Tagen selbst mit dem Sitecore Technology MVP ausgezeichnet wurde und somit einen guten Überblick zu den sich mir nun zur Verfügung stehenden Möglichkeiten erhalten habe. So erhalten MVPs nicht nur früher Einblick in die weitere Entwicklung, sie werden auch in diese eingebunden. Zudem gibt es besondere Events, wie bspw. den MVP Summit.

Get-Together

Wie gewöhnlich ging es nach Abschluss des offiziellen Teils zum Get-together über. In gemütlicher Atmosphäre wurde über Sitecore Themen gefachsimpelt und genetworked. Ich fand das Treffen wieder richtig klasse und freue mich auf das kommende Treffen am 13. Mai in Dresden!

Foto Mitarbeiter bei dem SUDGE Gettogether in Hamburg

Ein Artikel von

Pebble
Foto Mitarbeiter

Stefan Graber

Ich bin schon seit über zehn Jahren bei kuehlhaus und habe die Sitecore Entwicklung im Bereich .NET seit Anfang an begleitet.

Bei kuehlhaus bin ich schon seit über zehn Jahren und habe die Entwicklung im Bereich .NET seit Anfang an begleitet. Wenn du wissen willst, wie wir hier entwickeln, kannst du mich gerne direkt anschreiben.

Meine Rollen bei kuehlhaus:

  • Solution Development
  • Data Protection & Web Tracking
  • Demo Systems
  • Portals & Platforms
  • Sales Consultant

Weitere Artikel

Weitere Fragen zu diesem Thema?

Don't forget to share: